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Am 8. Juni 1898 wurde ein Patent für eine "Weckvorrichtung an Uhren"
von der Dresdener Firma Dürrstein & Co. beim Eidgenössischen Amt für geistiges Eigentum in der Schweiz beantragt und am 30. April 1899 unter der Patent-Nr.: 17104 erteilt.
Da sich diese Patentnummer auf vielen Rückdeckeln der "Victoria" Wecker befindet, ist davon auszugehen, dass es eine Zusammenarbeit zwischen Dürrstein und Schild Frères & Co. gab — die Wecker wurden wahrscheinlich in Lizenz gefertigt.
"Victoria"
Einer der ersten Taschenuhr-Wecker von Schild Freres & Co. aus dem Jahre 1904.
Dieser Typ mit dem großen Wecker-Kaliber 51 wurde von 1898 bis 1908 gebaut. Danach kam in Taschenuhren nur noch das kleinere Wecker-Kaliber 52 zum Einsatz.
Kaliber 51, 20'''
Werk Nr: 1 255 406
Kaliber 51, 20'''
Die ersten Taschenwecker wurden von Schild Frères & Co. unter den Namen "Eterna" und "Victoria" vertrieben. Viele Wecker jedoch auch ohne Signatur auf den Zifferblättern. Den exklusiven Vertrieb der Victoria-Wecker übernahm in Deutschland der Patentinhaber, die Dresdner Uhrengroßhandlung Dürrstein & Co.. Leider nur für wenige Jahre, da Johannes Dürrstein bereits 1901 und sein Bruder und Teilhaber Friedrich Dürrstein kurz darauf, 1903 verstarb.
Bei diesen Weckern konnte die Weckzeit mit Hilfe einer Drehlünette eingestellt werden. Ein speziell gestalteter Rückdeckel ermöglichte das Aufstellen der Uhr auf dem Nacht-oder Schreibtisch.
In die Victoria-Wecker wurde neben dem großen 20-linigen Kaliber 51, auch das zierlichere 18-linige Kaliber 52 eingebaut. Der große nach links zeigende Pfeil, der bei den ersten Weckern auf den Zifferblättern unterhalb der 12 angebracht war, zeigte in welche Richtung die Drehlünette, zum Einstellen der Alarmzeit, gedreht werden musste.
Da die durch den Pfeil gekennzeichnete Anzeige der Drehrichtung nicht für jeden sofort erkennbar war, und die Uhrwerke durch drehen in die falsche Richtung des öfteren beschädigt wurden, mussten die Wecker-Werke so überarbeitet werden, dass sich die Lünette, zum Einstellen der Alarmzeit, in beide Richtungen drehen lies.
Am 11. Februar 1908 wurde der, Fabriques Eterna Schild Frères & Co, Granges (Soleure, Suisse),
für diese neue Funktion, unter der Nr. 42203, das Patent
" Perfectionnement au mécanisme de déclenchement du réveil dans les piéces d'horlogerie á réveil " erteilt.
Die Werke der zweiten Generation wurden jetzt mit Zifferblättern ausgestattet, die mit einem Doppelpfeil mit Schleife und der neuen Patentnummer versehen waren. Ob dieses Zeichen von jedem Wecker-Käufer verstanden wurde spielte jetzt keine Rolle mehr - eine Beschädigung des Werkes durch falsches Drehen der Lünette war ausgeschlossen.
Die auf manchem Wecker-Klangkörper angebrachte Patent Nr. 47816 , wurde Gustav Häusler aus Hanover, für eine "Aufzugssperre für Taschenuhren" am 16. August 1910 erteilt. Das Patent wurde von Schild Frères & Co übernommen.
Erst 1914, nach Ablauf des Dürrstein Patents von 1899, konnte dann der erste Armbandwecker, der schon lange Serienreif war, geschützt durch die zwei neuen Patente, in Serie gehen.
Der Armbandwecker, Kaliber 68, ist eine verkleinerte Version des Kalibers 51, inc. der neuen patentierten Funktion, Patent Nr. 42203.
"Victoria" Wecker von 1912. Die Leuchtpunkte wurden nachträeglich in das Zifferblatt eingesetzt.
Kaliber 52
Werk Nr: 1 5XX XXX
Ab 1905 gab es den Victoria-Wecker auch in viereckiger Form.
Patentiertes Gehäuse von Robert Gygax No. 33606
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Das Feuerzeug mit Uhr
Das wichtigste Idee, der "Verschluss für die Einfüllöffnung des Benzinbehälters von Taschenfeuerzeugen"
wurde von dem Schweizer Staatsbürger Martin Fischer 1926 in Berlin
als Patent angemeldet und 1927 unter der Nr. 449817 erteilt.
Schild Frères & Co. übernahm das Patent und integrierte, in den Verschluss für die
Einfüllöffnung des Benzinbehälters, ein Uhrwerk, Patent Nr. 135818 von 1929.
Die Feuerzeuge gab es in unterschiedlichster Ausführung, in Nickel, Messing versilbert, Stahl, Silber und Gold, mit Genfer Email oder Lederüberzug.