Uhrengläser aus YAG    (Yttrium-Aluminium-Granat)  
    
    Die Alternative zu Saphir- und Rubingläsern.
Optisch aktive Uhrengläser und Zifferblätter
    Patent Nr.: DE 10 2013 000 211 A1 2014.07.10

  
      
  
      
  
      
      Ein  fertig geschliffenes Glas aus gelbem YAG, daneben das Reststück der Kristallbirne.

        
      Die weltweit  erste Uhr mit Uhrengläsern aus YAG - "G.Schmidt No.: 005"   (Februar 2013)
      Die Fase am rötlich-violetten YAG-Kristall  habe ich nicht poliert, sie leuchtet dadurch intensiver.
      
      
      
      
      
      
      
      Der  verglaste Boden mit intensiv leuchtendem gelben YAG.  "G.Schmidt No.: 005"
      
    
    
Im  Stand der Technik wird synthetischer bzw. künstlicher Saphir und Rubin (Mohs  9.0) für Uhrgläser überwiegend nach einem Verneuil-Verfahren aus Aluminiumoxid  (Al2 O3 ) hergestellt. Ein künstlicher Saphir, der nur  aus Al2 O3 besteht, weist parallel und senkrecht zu  seiner c-Achse unterschiedliche Härtegrade auf. Die c-Achse ist dabei eine der  räumlichen Koordinatenachsen des Kristallgitters das sich aus jeweils einer  a-, b- und c-Achse zusammensetzt.
     
Da die Kristallbirnen aus Saphir, die meist mit einem Durchmesser von ca. 30  bis 40 mm und ca. 100 bis 140 mm Länge gezogen werden, im 90° Winkel zur Längsachse in Scheiben  geschnitten werden, wird nicht die optimale Härte erreicht.
Die  Herstellung von YAG (Mohs 8.5) erfolgt fast ausschließlich nach dem  Czochralski-Verfahren, mit dem große Einkristalle von mehr als 300 mm Länge und bis zu 100 mm  Durchmesser gezüchtet werden können. Es ist also möglich Kristallbirnen mit  sehr großem Durchmesser herzustellen. 
Im Gegensatz zum Saphir (Aluminiumoxid Al2 O3) wird beim YAG (Yttrium Aluminium-Granat
Y3[8]AL2[6]AL3[4]O12  ) auch die optimale Härte erreicht wenn  die Kristallbirnen im 90° Winkel zur Längsachse in Scheiben geschnitten werden. YAG weist keine unterschiedlichen Härtegrade in den verschiedenen Kristallrichtungen auf. Uhrgläser aus Saphir und YAG sind deshalb  im praktischen Gebrauch ungefähr gleich hart.
      
    Der Vorteil von YAG gegenüber Saphir liegt darin, dass sich  je nach Dotierung mit  „Seltenen Erden” eine nahezu unbegrenzte Farbpalette mit und ohne spezielle  Effekte darstellen lässt. 
Je nach Lichtquelle entsteht ein ausgeprägter Farbwechsel.  Beim Auftreffen von UV-Licht oder hochenergetischen Strahlungen wie Alpha-,  Beta-, Gammastrahlung ändert sich auch die Intensität der Farben. So absorbiert z.B.  der gelbe YAG UV-Licht und wandelt es in sichtbares Licht um, was die nicht polierte  Fase des Uhrenglases hell aufleuchten lässt.
      
    Der Einsatz von diesen Gläsern wird jedoch nur den im oberen Preissegment angesiedelten Uhren vorbehalten bleiben, da YAG-Gläser weit über den  Preisen für farblose Saphirgläser liegen.

    

      
      Uhrengläser aus YAG in diversen Farben.
      
      
      
      
    

      
    "G.Schmidt No.: 006" mit einem Uhrenglas aus grünem YAG
      mit beidseitiger extrem harter RLVIP (Reactive Low Voltage Ion Plating) Entspiegelung.
    
Gerhard Schmidt
      2014