Handgefertigte Uhrenarmbänder in hochwertiger Qualität
aus pflanzlich gegerbtem Leder
Handmade and hand stitched watch straps of the luxury class
made in Germany from vegetable tanned quality materials
Meine Bänder bestehen aus drei verschiedenen Ledersorten, welche diesen handgemachten Bändern die Haltbarkeit, und vor allem die Flexibilität und Geschmeidigkeit geben. Der Tragekomfort von handgemachten Bändern, hergestellt aus sorgfältig ausgewählten Rohstoffen, wird von Industriell hergestellten kaum erreicht.
Mit Erfahrung und dem Blick für das Detail wird das passende Leder, das ein einwandfreies Narbenbild aufweisen muss, ausgewählt um den hohen Qualitätsanforderungen zu entsprechen.
Das Oberleder, ich verwende überwiegend Straußenleder in den verschiedensten Farben, wird mit dem Zwischenleder, einem pflanzlich gegerbten Spaltleder, unterfüttert und damit auf die gewünschte Dicke gebracht. Um die optimale Weiterverarbeitung des Leders zu gewährleisten werden die Bandenden ausgedünnt und die Anstöße umgebugt . Mit einem lösungsmittelfreien Kleber werden die Teile verklebt. Danach wird ein pflanzlich gegerbtes Futterleder, das mit dem Handgelenk des Trägers in Kontakt kommt, ebenfalls mit einem lösungsmittelfreien Kleber aufgebracht. Meist verwende ich als Futterleder sehr weiches und dünnes Ziegenleder.
Die Punzierung, „handmade“ und das japanische Kanjizeichen „gen“ .
Die von Hand gravierten Punzierstempel.
Naturbelassenes, rein pflanzlich gegerbtes Straußenleder. Die natürliche Narbung macht jedes Uhrenarmband zu einem Unikat an dem man lange Freude hat.
Das naturbelassene rein pflanzlich gegerbtes Straußenleder zeigt auch ohne Noppen eine lebhafte Struktur.
Exotenleder
Ein Band aus Krokodilleder im Vintage-Look mit braunem Garn.
Ein Band aus Krokodilleder mit weißer Kontrastnaht.
Krokodilleder mit weißer Kontrastnaht.
Die Werkzeuge
Der Hammer und die Stecheisen stammen noch von meinem Urgroßvater, eventuell sogar von meinem Ur-Urgroßvater - beide waren Schuhmacher. Die diversen Locheisen aus gehärtetem rostfreiem Stahl habe ich selbst angefertigt.
Zwei Locheisen nach dem Härten bei 1050°
Die fertigen Locheisen aus gehärtetem rostfreiem Stahl mit unterschiedlichen Abständen und Größen der rautenförmigen Zinken. Mit diesen rasiermesserscharfen Locheisen lassen sich auch 4mm dicke Leder mühelos durchschlagen.
Dieser Aufbau aus drei verschiedenen hochwertigen Ledersorten ist der entscheidende Faktor für ein gutes Band, die drei Lagen machen die Bänder flexibel, geschmeidig und außergewöhnlich haltbar.
Da ich immer nur Einzelstücke fertige, werden die Zuschnitte der verschiedenen Teile einzeln von Hand zugeschnitten. Brückenstanzen werden nicht verwendet.
Nach dem Schleifen der Kanten mit unterschiedlichen Schleifpapieren sind die Kanten so glatt, dass die verschiedenen Lederschichten eine Einheit bilden. Jetzt kann eine flexible Gummibeschichtung auf die Kanten aufgebracht und eingebrannt werden.
Mit einem Locheisen (Pricking Iron) aus gehärtetem Stahl werden die Nahtlöcher eingeschlagen. Danach wird genäht, im traditionellen Sattlerstich per Hand mit zwei Nadeln. Als Garn verwende ich meist hautfreundliches, schmutzabweisendes Polypropylen. Hohe Reiß-, Scheuer- und Schlingenfestigkeitswerte sowie optimales Dehnungsverhalten garantieren bei diesem Garn eine sehr hohe Nahtfestigkeit sowie eine hohe Säuren- und Laugenbeständigkeit.
Die Sattlernaht. Man beginnt im dritten Loch, näht nach vorne und dann wieder zurück. Dadurch entsteht im vorderen Bereich eine doppelte Naht.
Die Sattlernaht.
Die von Hand und mit zwei Nadeln genähte Sattlernaht verkörpert Sattlertradition in Perfektion und kann immer noch nicht von Maschinen gefertigt werden. Diese Naht ist nahezu unverwüstlich. Eine Sattlernaht schlängelt sich mäanderartig durch das Leder, blockiert sich durch Reibung selbst und wird je nach Stichtechnik auch noch in sich verknotet. Sollte tatsächlich mal ein Stich durchscheuern oder reißen wird die Naht sich nicht auftrennen wie dies bei einer Maschinennaht, die aus Ober- und Unterfaden besteht, unweigerlich geschieht.
Wird die Naht verknotet, zeigt sie auf der Vorder- und Rückseite eine treppenartige Abstufung.
Eine sportliche Damenuhr mit einem naturfarbenen Band und kräftiger Naht.
Schwarzes und blau-weißes Leder
Eine aufgepolstertes Band mit dezenter Naht aus einem dünnen Polypropylen Garn.
Eine sportlich markante Kontrastnaht aus einem kräftigen Polypropylen-Garn.
Ein sportliches Uhrenarmband das auf Polsterung und Naht verzichtet und gut zu Jeans passt. Besonders kräftiges, strapazierfähiges, blau-weiß pigmentiertes Leder mit seidig glänzender Oberfläche.
Gerhard Schmidt
2016
Leder pflanzlich gegerbt / Chrome gegerbt
Heute sind etwa 90% der weltweit hergestellten Leder mit Chrom gegerbt – erstens aufgrund der geringeren Kosten und zweitens weil Chrom gegerbte Leder weniger anfällig für Wasserflecken sind, weshalb sie gerne für Kleidung , Autositze und Ledersofas verwendet werden.
Pflanzlich gegerbtes Leder ist nach wie vor mit Tradition und Handwerk verbunden. Relativ wenige Gerbereien haben heute noch die Fähigkeit pflanzlich gegerbtes Leder herzustellen. Die benötigte Zeit und die Fertigkeiten welche für die Produktion benötigt werden, machen es zu einem teuren Material. Dafür ist es haltbarer, hat eine höhere Festigkeit und ist hautverträglicher. Mit der Zeit wird es weicher und dunkler – bei braunem Leder entsteht eine wunderbare Patina.